Sozialkunde mit der Methode Betzavta vom Adam Institute in Jerusalem

Wie können wir unsere Persönlichkeit frei und zusammen mit den Anderen entwickeln? Ein ganz schönes Dilemma.

Das Adam Institut aus Jerusalem hat eine Methode entwickelt, welche den Kindern und Heranwachsenden die Entwicklung von Demokratie in eigenen Lebenskontexten erklärt und zu erleben ermöglicht. Seit 1987 hat das Adam Institut unentwegt innovative Bildungsprogramme entwickelt, welche Schulen im formalem Bildungssystem als auch soziale Akteure im informellen Bildungssystem darin unterstützt, Demokratie im eigenen Kontext zu fördern. Alle diese Programme gründen auf der "Betzavta Methode – Konflikte in Dilemmas verwandeln", eine einmalige Erziehungsmethode entwickelt von Fr. Dr. Uki Maroshek  (Betzavta bedeutet wortwörtlich "Zusammen" auf Hebräisch). Die Tätigkeiten im Angebot gehen von Demokratieförderung, Sozialkunde in Schulen und Vereinen in der Region bis zu Initiativen außerhalb der unmittelbaren Grenzen Israels und in internationalen Zusammenhängen.

In der Veröffentlichung vom Team des Institutes: "ABC der Demokratie" sind ca. 100 Tätigkeiten gesammelt. Damit kann man lernen, sich und die eigenen Bedürfnisse besser kennenzulernen und sie zu artikulieren, man erfährt wie man andere annimmt, wie man zusammenarbeiten kann, wie wir uns im Konfliktfall korrekt verhalten können. Man lernt einen Konflikt und seine emotionale Auswirkung einzuschätzen, dabei auch Regeln zu schaffen, damit sich jeder in der Gruppe aufrichtig und adäquat behandelt fühlt.  

Wir im VKE haben diese Methode in der Kinderstadt MiniBz und bei der Mittelschule Schweitzer in Bozen angewandt. Die Ergebnisse haben uns davon überzeugt, dass dieses Projekt ein handfestes und kompetentes Angebot ist, um wichtige Themen wie emotionale Entwicklung, politische Bildung und Demokratie-Entwicklung voranzubringen.

Fr. Prof. Renata Gilli, Koordinatorin des Bereiches Soziales Lernen an der Mittelschule A. Schweitzer, wertet auf folgende Art und Weise die Erfahrung in ihrer Schule:

"Zusammenfassend war die Arbeit mit den SchülerInnen und der Leitung des Projektes für die LehrerInnen und die gesamte Klassengemeinschaft sehr konstruktiv. Die Grenzen, an welche jeder stieß, sind Anregung, Information und Orientierung für die Zukunft.
Als Koordinatorin des Bereiches Soziales Lernen an der Mittelschule A. Schweitzer empfehle ich die Weiterführung dieses Projektes."

Das Projekt besteht aus 10 Treffen zu zwei Schulstunden für jede Schulklasse an den Schulen. In diesen 2 Stunden wird ein Thema angesprochen und kurz eingeführt, dann geht die Gruppe in eine aktive Phase des Experimentierens über, am Ende reflektieren die Schüler gemeinsam über den Verlauf und die auftauchenden Konflikte, welche in Dilemmas verwandelt werden, und schließlich zu kreativen Lösungen für alle Beteiligten führen. Am Ende des Projektes ist in der Regel jede Klasse in der Lage Zusammenhalt zu spüren und sich besser zu koordinieren, Kinder pflegen soziale Beziehungen, welche ihnen eine bessere gegenseitige Akzeptanz ermöglichen. In einigen Fällen schafft die Klasse, sich Regeln zu geben, welche Autonomie und Verantwortung fördern.

Falls man der Meinung ist, dass zu viele Stunden aus dem Sozialkunde Stundenbudget in Beschlag genommen werden, kann man das Projekt auch in einzelnen Einheiten zu je 2 Stunden durchführen, sodass mehrere Klassen parallel diese Erfahrung sammeln können.

Wir empfehlen nachdrücklich dass LehrerInnen, welche ihren SchülerInnen diese Erfahrung ermöglichen möchten, ein Einführungsseminar von einigen Stunden besuchen. In diesem Rahmen und unter der Leitung unserer fachkundigen Mitarbeiterin erleben die LehrerInnen die Inhalte hautnah. 
Danach kann es mit der Schulklasse weitergehen.

Kosten:
Einführungsseminar für LehrerInnen: 150,- Euro
Projekt Einheit a Thema: 100,- Euro pro Klasse
Gesamtes Projekt und Prozess mit allen Themen: 1000,- Euro pro Klasse (Extra Reisespesen für Seminare außerhalb von Bozen)