2011 - Salurn

Begründung

In diesem Jahr hatte die Jury mit den vielen Bewerbergemeinden für den begehrten VKE-Preis eine Menge zu tun: Besprechungen, Lokalaugenscheine, Auswahlkriterien, usw. Aus einer Liste von 8 Gemeinden sollte die beste herausgefunden werden. Grundlagen wie Bevölkerungszahl, Anzahl der Jugendlichen, getätigte Investitionen in den letzten 5 Jahren fanden Aufnahme in eine vorläufige Liste! Doch lagen einige Gemeinden gleichauf und so mussten zusätzliche Informationen eingeholt werden, und die Gemeinden sollten sich zudem selbst einschätzen. Dabei kam heraus, dass sich alle Bewerber als Top-Gemeinde eingeschätzt hatten!

Letztendlich fiel die Wahl dann auf die südlichste Gemeinde Südtirols, nämlich auf Salurn! Mit einer Fläche von 33,00 km2 und 3500 Einwohnern liegt diese Gemeinde im Mittelfeld und hat sicherlich nicht die komplexen Probleme einer Stadtgemeinde zu bewältigen. Ausschlaggebend war dann die Realisierung des lang ersehnten Spielparkes in der Wohnsiedlung Adlermösl, der als großzügiger, zentraler Treff- und Spielpunkt für die gesamte Siedlung geplant wurde.

Die Fläche war zum Glück schon vor Jahren gesichert worden, und so konnte dann ab 2009 in den ca. 1800,0 qm großen Spielpark ca. 220.000,00 € investiert werden! Neben den notwendigen Infrastrukturen wie Unterbau, Wege, Beleuchtung Mauern, usw. wurden folgende Elemente in diesem Park eingebaut:

• ein Mehrzweck-Ballspielplatz mit Kunstrasen, Ballfangzaun und Dachnetz
• eine Spielfläche mit diversen klassischen Geräten zum Schaukeln, Rutschen und Klettern
• einen Bereich für Mütter und Kleinkinder mit Schattenpergola und Sandkasten für die Kleinsten
• eine fast 8,0 m hohe Seilnetz-Kletterpyramide
• ein großer Kletterkreisel
• ein sehr beliebtes Bodentrampolin
• ein neuartiges Balanciergerät mit schwingenden Baumstämmen
• Wiesen- und Hügelflächen mit vielen Sträuchern und Laubbäumen zur Schattenbildung
• Bänke, Picnic-Tische und Trinkwasserbrunnen.

Die Gemeinde steht seit vielen Jahren in engem Kontakt zum VKE, hat öfters Beratungen und jährliche Kontrollen angefordert, diverse Neuplanungen durchgezogen und immer wieder in ihre diversen Spielplätze investiert (Kinderspielplätze, Kindergärten, Pausenhöfe). Doch hat die Gemeinde auch andere Maßnahmen getroffen, die den jüngsten Bürgern der Gemeinde zusätzlich zugute kommen:

• ein großer Mehrzweck-Ballspielplatz auf dem Pausenhof der Mittelschule (immer zugänglich)
• ein Gerätespielplatz auf dem großzügigen Grünflächen der Mittelschule
• ein Spielplatz im Ortszentrum (gleich neben dem Rathaus), der nach eingehender Beratung durch den VKE auf einer Anrainer-Tiefgarage gebaut wurde
• ein großer Ballspielplatz und weitere Spielplätze in den beiden Bergfraktionen Gfrill und Buchholz
Um den Titel „kinderfreundlich“ mit vollem Recht tragen zu dürfen, sollte sich die Gemeinde für die nächsten Jahre folgende Ziele setzen:
• sämtliche Spielflächen öffnen, auf denen sich Kinder treffen, miteinander spielen und bewegen können - so z.B. den Pausenhof der Grundschule im Ortszentrum in der unterrichtsfreien Zeit öffnen, wie das bereits viele Gemeinden in Südtirol praktizieren!
• ebenfalls im Bereich der Schule könnte das Thema „aktive Pause“ gefördert werden, bei der die Kinder unter Anleitung und mit geeignetem Spielmaterial die Pause mit sinnvollen Aktivitäten verbringen und ihre Motorik gefördert wird! - dies geschieht in Bozen bereits seit 2002, ein erster Versuch in Salurn fand 2009 statt
• ein weiteres, sehr anspruchsvolles Vorhaben, um der angesprochenen Kinderfreundlichkeit gerecht zu werden, zielt dahin, den Kindern und Jugendlichen ihre Rolle als Bürger der Gemeinde bewusst zu machen, die sie ja in jeder Hinsicht sind!

Dazu muss man sie aktiv einbinden (wie z.B. die Schüler der Grundschule für die Gestaltung des Pausenhofes), damit sie Vorschläge und Initiativen für die Freizeit, für kulturelle und soziale Projekte in ihrer Gemeinde ausarbeiten können Dazu bieten sich Beteiligungsformen wie der Kindergemeinderat an (Gemeinde Meran) oder andere offenen Foren und Arbeitsgruppen, die in Zusammenarbeit mit dem SJR in diversen anderen Orten bereits gebildet wurden!

Auch wenn also noch manches zu tun gibt, so sind wir doch heute sehr erfreut, die GEMEINDE SALURN in diesem Jahr mit dem Titel „Kinderfreundliche Gemeinde 2011“ auszeichnen zu können! Dieser Beschluss wurde vom Ausschuss des VKE in seiner Sitzung vom 10.01.2011 einstimmig gefasst. Der Preis besteht darin, dass im Laufe des heurigen Jahres der VKE, nach Absprache mit der Gemeinde, eine Gratis-Spielbusaktion in Salurn durchführen wird. Außerdem werden aber auch in diesem Jahr 3000 ganz besondere Postkarten überreicht, damit die ganze Welt erfährt, dass in diesem Jahr SALURN als kinderfreundliche Gemeinde Südtirols ausgezeichnet wurde! Zusätzlich erhält die Gemeinde ein Transparent mit dem Aufdruck "Kinderfreundliche Gemeinde 2011", das im Ort aufgehängt werden kann.

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